Einem Strategiepapier der SPD vom 6. Februar zufolge will die Partei ein „Recht auf mobiles arbeiten“ zum Beispiel im Homeoffice. Deutschland liegt im EU-Vergleich deutlich hinter anderen EU-Ländern. Laut einer Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e. V., DIW, von 2016 „arbeiten in Deutschland nur zwölf Prozent aller abhängig Beschäftigten  überwiegend oder gelegentlich von zu Hause aus, obwohl dies bei 40 Prozent der Arbeitsplätze theoretisch möglich wäre.“

Zur Zeit gibt es aber noch kein Recht auf Homeoffice. Es ist entweder Teil von Betriebsvereinbarungen oder im Arbeitsvertrag individuell festgelegt oder aber – nicht vorgesehen.

Wie sieht das bei NGOs in Deutschland aus?

In den meisten Non-Profit-Organisationen ist mobiles Arbeiten und Homeoffice beispielsweise für Campaigner/innen, Fundraiser/innen und Pressesprecher/innen üblich. Dies bedingt schon die häufige Reisetätigkeit. Telefonate im internationalen Verband werden auf Grund der Zeitverschiebungen häufig von zu Hause aus geführt.

Manche Nicht-Regierungsorganisationen bieten schon in ihrer Stellenausschreibung „flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten z.B. die Möglichkeit im Home Office zu arbeiten“ an. Campact wirbt ganz offensiv mit der Möglichkeit auch zu Hause zu arbeiten.

Für viele Mitarbeiter/innen in NGOs liegt aber auch eine große Gefahr im Homeoffice. Dem ohnehin oft schon vorhandenen Hang zur Selbstausbeutung wird keine Grenze gesetzt. Anders als in manchen Unternehmen ist Homeoffice in NGOs aber keine Karrierebremse. Vielen Arbeitgebern gelten einer Studie der Stanford University, von der die ZEIT berichtet, die Heimarbeiter/innen als „weniger leistungsbereit“. Dies gilt für Nicht-Regierungsorganisationen kaum.