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Die Tibet-Initiative Deutschland e.V. (TID) setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht der Tibeter:innen ein. Tibet wurde im Oktober 1950 von der chinesischen Volksbefreiungsarmee annektiert. China sieht Tibet als Teil von China an. „Das tibetanische Volk wird  bis heute politisch, religiös und kulturell unterdrückt“, heisst es auf der Homepage der Initiative (Geschichte der Tibet-Initiative).  Mit Informationsarbeit, öffentlichkeitswirksamen Kampagnen und politischer Lobbyarbeit versucht die Tibet-Initiative auf die Situation in Tibet aufmerksam zu machen und zu verbessern.

Die Tibet-Initiative wird im Wesentlichen von Mitglieds- und Förderbeiträgen, Spenden und erlösen aus Verkäufen durch den Onlineshop finanziert. Das Jahresbudget betrug 2020 knapp 350 000 €. Der Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. Es werden sieben Mitarbeiter:innen als Kontaktpersonen genannt. Die Tibet-Initiative Deutschland e.V. wurde 1989 von Exil-Tibeter:innen und deutschen Aktivist:innen in Bonn gegründet. Die Geschäftsstelle wurde 2001 von Essen nach Berlin, in das Haus der Demokratie und Menschenrechte, verlegt.

Mit etwa 2000 aktiven Mitgliedern und 50 ehrenamtlichen Gruppen und Kontaktstellen in Deutschland verfügt die Tibet-Initiative über eine kampagnenfähige Struktur.

 Seit 1996 ruft die Initiative dazu auf am 10. März, dem internationalen Aktionstag für Tibet, auf öffentlichen Gebäuden „Flagge zu zeigen“ und die Flagge von Tibet zu hissen. 2021 haben fast 450 deutsche Städte, Gemeinden und Landkreise daran teilgenommen. 2020 führten die Tibet-Aktivist:innen zum ersten mal das „Tibet Film Festival“ in Berlin durch. Mit solchen Aktionen und Kampagnen hat die Tibet-Initative es im Internationalen Verbund geschafft dass das Thema im öffentlichen Bewusstsein bleibt.

In einer aktuellen Kampagne fordert die Initiative den Versicherungskonzern Allianz  dazu auf das Sponsoring der Olympischen Spiele in Peking zu beenden und ein öffentliches Bekenntnis zur Menschenrechtslage in China. TID greift den Slogan der Allianz „Wir sind da. Was immer Du vorhast.“ auf und postet Fotos und Videosclips z.B. mit der Frage: Ich wünsche mir sehr, nach Tibet zurückzukehren. Ich will meinen Liebsten Bilder des Dalai Lama mitbringen. Allianz, bist du für mich da? Allerdings geht es dabei nicht nur um Tibet sondern um den Umgang mit Menschenrechten in China allgemein. So kommen die Testimonials auch aus anderen Teilen Chinas.

Bei Kampajobs werden immer mal wieder Stellen der Tibet-Initiative Deutschland e.V. ausgeschrieben. Schau mal vorbei.